Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz:
Denkmalgerechte Sanierung
Das 1914 nach Plänen von Oskar Kaufmann gebaute Berliner Theater wurde während des Krieges stark beschädigt und in abstrahierter Form wiederaufgebaut. Den Wettbewerb dafür gewannen 1948 die Architekten Fehling, Sobotka und Müller, die auch zwei seitliche Anbauten mit den Veranstaltungsbereichen Roter und Grüner Salon entwarfen. Neben der denkmalgerechten Sanierung dieser beiden Bereiche umfassen die Instandsetzungsmaßnahmen am Gebäude auch die Brandschutzsanierung der Spielstätten, da hier ein bauzeitlicher Mangel vorlag, der eine Gefährdung des Zuschauerbereichs verursachte. Mit mehreren Zulassungen im Einzelfall konnte erreicht werden, dass die Decke des Zuschauersaals erhalten blieb, da die Ertüchtigungen oberhalb der Decke erfolgen konnten.
Eine besondere Herausforderung bei der Erneuerung der Fensteranlagen war die Vereinbarkeit von Schallschutz mit den denkmalpflegerischen Belangen. In den stark lärmbelästigten Bereichen wurden neue Fenster eingebaut, deren Profile in einer europaweiten Ausschreibung ermittelt wurden, während ansonsten die alten Fenster erhalten blieben. Erhalten bleiben konnte ebenfalls die innere Ausgestaltung der Räume aus den 1950er Jahren mit ihren verzierten Stuckdecken, auch wenn diese akustisch und energetisch ertüchtigt wurden. Dies konnte auf der Deckenoberseite umgesetzt werden. Nach langwierigen Gesprächen und Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden konnte vom Denkmalbeirat des Landes Berlin eine Einigung erzielt werden.
Fläche
22.600 m² BGF
Leistung
LP 1–9 gem. § 34 HOAI
Bauherr
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
Planungs- und Bauzeit
2012–18
Architekt, Baujahr
Oskar Kaufmann, 1913–14
Hermann Fehling, Franz-Heinrich Sobotka, Gustav Müller, 1948–51
Hans Richter, 1952–54
Ort
Linienstraße 227, Berlin-Mitte










