Theater Karlshorst:
Denkmalgerechte Sanierung
Als erster Theaterneubau der Nachkriegszeit in Deutschland entstand das Gebäude 1949 für die sowjetische Armee und wurde auch von der Militäradministration entworfen. Da große Teile des Berliner Stadtteils Karlshorst militärisches Sperrgebiet waren, konnte das „Haus der Offiziere“ mit angegliedertem Offiziersclub erst seit den 1970er Jahren auch von Deutschen besucht werden. Nach der Einstellung des Theaterbetriebs 2007 wurden Teile des Gebäudes für die Nutzung durch eine Musikschule ausgebaut, doch der Bühnenbereich wird erst jetzt wieder reaktiviert, als multifunktionaler Veranstaltungsort KAHO – Raum für Kunst.
Zukünftig sollen im Gebäude nicht nur wieder Theateraufführungen stattfinden, sondern auch Konzerte, Lesungen, Kino und Ausstellungen. Zu den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen gehört neben der Erneuerung der bühnentechnischen Anlagen und dem Brandschutz vor allem die Wiederherstellung der Wandoberflächen mit der ursprünglichen Farbigkeit. Auch wenn der Außenbau durch eine Aufstockung mit einem Band von kleinen Fenstern verändert wurde, spiegeln die feinen klassizistischen Profilierungen im Inneren den offiziellen sowjetischen Architekturstil der Nachkriegszeit wider.
Fläche
7.800 m² BGF
Leistung
LP 1–9 gem. § 34 HOAI
Bauherr
Stiftung Stadtkultur Berlin
Planungs- und Bauzeit
seit 2019
Architekt, Baujahr
Kriwuschenko, 1948–49
Ort
Ehrenfelsstraße 3, Berlin-Karlshorst
