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Kongresshalle Gießen:
Denkmalgerechte Sanierung

Für den als „Bürgerhaus“ bezeichneten innerstädtischen Gebäudekomplex gegenüber dem Rathaus und dem Theater wählte die Stadt bewusst einen skandinavischen Entwerfer. Der schwedische Architekt, Designer und Stadtplaner Sven Markelius schuf ein Kulturzentrum mit Ausstellungsräumen, Bibliothek, Restaurant und multifunktionaler Veranstaltungshalle im Sinne der Idee der Stadtkrone. Die unterschiedlich proportionierten Ziegelkuben fügen sich zu einem Ensemble, bei dem die Architektur und die Freiraumgestaltung eine Einheit bilden. Markelius entwarf den Gebäudekomplex von der städtebaulichen Konzeption bis zur Detaillierung der Beleuchtungskörper.

Um an die Anforderungen eines zeitgemäßen Kongressbetriebs angepasst zu werden, soll die Gebäudeanlage in verschiedenen Bauabschnitten im laufenden Betrieb neu strukturiert werden.

Fläche
8.990 m² BGF

Leistung
LP 4–9 gem. § 34 HOAI

Bauherr
Stadthallen GmbH Gießen

Planungs- und Bauzeit
seit 2025

Architekt, Baujahr
Sven Markelius, 1961–66

Ort
Südanlage 3, Gießen

Der Gebäudekomplex setzt sich aus unterschiedlichen Baukörpern zusammen mit dem Ausstellungsbereich neben dem Haupteingang.
Der südliche Teil der Gebäudestruktur ist über einen Fluß gebaut, während der Haupteingang im Norden neben einer öffentlichen Platzanlage liegt, die Bestandteil der architektonischen Gestaltung ist.
Der große Veranstaltungssaal schließt sich an einen begrünten Innenhof an.
Alle Fassaden sind mit gelben Ziegeln im Dünnformat verkleidet, verlegt in unterschiedlichen Mauerwerksverbänden.
Durch Betonlamellen wird die Sonneneinstrahlung in die Halle minimiert.
An der Kongresshalle sind die Ziegel hochkant verlegt, ansonsten im Flämischen Verband.
Der Haupteingang ist durch eine Stele mit symbolischen Emblemen markiert, die auf die kulturelle Nutzung verweisen.
Der Weg vom Eingang zur großen Halle führt hinauf, während sich die Garderoben auf einer tieferen Ebene befinden.
Die abgehängte Holzdecke und die integrierte Beleuchtung stammen noch aus der Bauzeit.
Die multifunktionale Halle ist von zwei Seiten belichtet.
Die Halle ist in einen größeren und einen kleineren Saal unterteilbar.
In einem angegliederten Baukörper befindet sich die Hausmeisterwohnung, während das Restaurant in diesem Bereich nicht mehr in Betrieb ist.
Die ehemalige Bibliothek dient heute als Ausstellungsraum.

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