Historisches Museum Hannover:
Generalsanierung
Das Historische Museum Hannover ist ein Bauwerk der 1960er Jahre, das auch sehr viel ältere Gebäudeteile miteinschließt, wie einen Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung und eine Bruchsteinmauer des Zeughauses aus dem 17. Jahrhundert. Entworfen wurde das Museum von Dieter Oesterlen, der auch die Dauerausstellung mitplante. Der Bau setzt sich aus unterschiedlichen Formen und Materialien zusammen und bildet dabei dennoch eine organische Einheit, die von der städtebaulichen Dimension bis in die Detaillierung reicht. Das Ziel der auch in energetischer Hinsicht umfassenden Sanierung ist der Erhalt dieser architektonischen Einheit.
Die fünfeckige Form der Gesamtanlage leitet sich vom städtebaulichen Kontext ab. Von jeder Seite erscheint der Bau unterschiedlich und nimmt dabei stets Bezug auf die Umgebung. Allerdings weist das Gebäude in bauphysikalischer Hinsicht sowie in Bezug auf die verbauten Schadstoffe gravierende Mängel auf. So soll das Gebäude mit einer nachhaltigen Zielsetzung zunächst wie ein Baukasten in seine Einzelteile zerlegt werden, inklusive der Natursteinfassade, um dann mit teilweise rekonstruierten Bauelementen wie den zahlreichen filigranen Stahlfenstern wieder zusammengesetzt zu werden.
Fläche
11.000 m² BGF
Leistung
LP 1–9 gem. § 34 HOAI
Bauherr
Landeshauptstadt Hannover
Planungs- und Bauzeit
seit 2022
Architekt, Baujahr
Dieter Oesterlen, 1964–67
Ort
Pferdestraße 6, Hannover






