Eierhäuschen:
Gesamtsanierung und Ergänzungsbau
Für die Reaktivierung des 1991 geschlossenen Ausflugslokals an der Spree wurde das Bauwerk grundlegend instandgesetzt. Jahrelanger Leerstand und Vandalismus zogen die originale Bausubstanz so stark in Mitleidenschaft, dass der Bau teilweise rekonstruiert werden musste. Die 1890 von Karl Frobenius im Schweizerhausstil entworfene „Spreeschönheit“, wie Theodor Fontane das Eierhäuschen bezeichnete, erhielt einen neuen Gebäudetrakt. Als Auftakt der zukünftigen städtebaulichen Entwicklung des Spreeparkareals zwischen Treptower Park und Plänterwald dient der Gebäudekomplex als kultureller Veranstaltungsort mit Ausstellungsflächen und Künstlerresidenzen und einer gastronomischen Nutzung.
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war das Eierhäuschen mit seinem Biergarten mit mehreren Tausend Sitzplätzen so stark frequentiert, dass es schon nach zehn Jahren erweitert werden musste. Angegliedert waren ursprünglich auch ein Schiffsanleger und ein aus Holz konstruierter Gebäudeflügel mit einer Kegelbahn. Das Ziel der Wiederherstellung war die maximale Freilegung der originalen Bausubstanz mit Rekonstruktionen in Teilbereichen und einer Ergänzung mit modernen Mitteln, so dass die unterschiedlichen Zeitschichten zum Ausdruck gebracht werden und zugleich der Charakter der Anlage bewahrt bleibt. Der angegliederte neue Gebäudetrakt mit dem Küchenbereich, der durch eine verglaste Brücke mit dem Altbau verbunden ist, soll nicht in Konkurrenz mit dem schmuckreichen Bestand stehen. Verkleidet ist der neue Baukörper einschließlich der Dachflächen mit unbehandelten Lärchenholzstäben, einem umlaufenden „Vorhang“ aus Holz.
Fläche
3.200 m² BGF
Leistung
LP 1–9 gem. § 34 HOAI
Bauherr
BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
Planungs- und Bauzeit
2017–24
Architekt, Baujahr
Karl Frobenius, 1890–92, erweitert 1902
Ort
Kiehnwerderallee 3, Berlin-Plänterwald










