Leistungen im Überblick
Denkmalgerechte Gesamtsanierung, Bestandsaufnahme, Schadstoffsanierung, Brandschutzertüchtigung, Erstellung Sanierungs- und Nutzungskonzept, Erstellung städtebauliches Konzept
Projektbeschreibung
Das Quartier der „Wiesenburg“ wird im Nordosten von der Bahntrasse, im Südosten von der Wiesenstraße, im Südwesten von einem Wohnungsneubau sowie im Nordwesten von der Panke, einem kleinen Fluss, gefasst. Das Quartier liegt in zweiter Reihe der Bebauung in der Wiesenstraße. Die Bausubstanz steht teilweise unter Denkmalschutz. Der Bestand ist zum Teil ruinös und nur die Fassaden sind erhalten. Unter der Prämisse, die denkmalgeschützen Gebäude wieder aufzubauen und einer neuen Nutzung zu zuführen, basiert die städtebauliche Idee einerseits in der Öffnung des Quartiers für den Publikumsverkehr, da hier Kunst und Kleingewerbe angesiedelt ist, und andererseits eine städtebauliche Fassung zu erschaffen, die den Quartiersgedanken unterstützt.
Die behutsame Ergänzung des Bestandes durch Neubauten mit teilweise historischen Fassaden bzw. Dachkonstruktionen übernimmt die vorhandene Struktur und ergänzt diese. Die Haupterschließung erfolgt über den Zugang im Wiesenweg. Auf dem Vorplatz der Sammelhalle, dem Wasserturm und der benachbarten Halle findet eine Umlenkung des Publikumsverkehrs statt. Durch den Abriss zweier Gebäude wird eine interne Erschließung im Quartier ermöglicht und die Öffnung zum Wasser umgesetzt. Es entstehen im Quartier drei Funktionsbereiche: Wohnen, Gewerbe, Kunst.
Im Zentrum der Wiesenburg entsteht ein städtischer Platz mit einem Pavillon als Info-Point. Der städtischer Platz befindet sich im Gewerbebereich, der im Nordosten von dem Funktionsbereich der Kunst (Sammelhalle, Wasserturm, benachbarte Halle, Theater …), im Südwesten durch den Wohnungsbau flankiert wird. Dieser Bereich wird durch einen weiteren Riegel, der die vorhandene Sheddach-Struktur aufnimmt, komplettiert. Gegenüberliegend wird der Quartiersplatz durch eine neue Tanzhalle mit einer abgesenkten Außentanzfläche gefasst.
Einen alternativen Begegnungsort zum stätischen Platz stellen die Freiflächen an der Panke mit terrassierten Sitzmöglichkeiten zum Verweilen dar. Das Erholungsmedium Wasser wird symbolisch durch einen organisch verlaufenden Wasserlauf in das Quartier hineingeführt. Einen städtebaulichen Höhenbezug nimmt das viergeschossige Kunsthaus samt vorhandenem Schornstein auf und gibt eine Antwort auf den fünf- und siebengeschossigen Wohnungsbau. Dieses erhöhte Kunsthaus ist auch von der Wiesenstraße erlebbar und lässt Interessierte neugierig werden … „Was passiert dort in der zweiten Reihe?“
Ausflugsgaststätte Zum Eierhäuschen
Projektgröße
15.000m² BGF
Bauzeit
2020 – 2022
Leistungsphase
1-9 HOAI
Bauherr
degewo Nord Wohnungsgesellschaft mbH
Standort
Berlin-Wedding