DHL Architekten

Volksbühne

Leistungen im Überblick

Schadstoff- und Brandschutzsanierung der Spielstätten, Denkmalgerechte Sanierung des Roten und Grünen Salons, Teilerneuerung der Fensteranlagen (Schallschutzklasse 5), Barrierefreier Zugang Probebühne, Brandschutzertüchtigung Kronenboden

Projektbeschreibung

Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz im Stadtbezirk Mitte wurde um 1913/14 nach Plänen des Architekten Oskar Kaufmann am damaligen Bülowplatz errichtet. Das erste Theater Berlins war für 2000 Personen ausgelegt und steht unter Denkmalschutz.

Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde die Volksbühne stark beschädigt. 1948 wurde ein Wettbewerb ausgerufen, den das Büro Fehling, Müller, Sobotka gewann. Der Wiederaufbau fand allerdings nur in reduzierter Form statt. Später wurde der Rote und Grüne Salon angebaut. Der Innenausbau wurde 1952–54 nach Plänen von Hans Richter ausgeführt, die Wiedereröffnung war 1954. Zwischen 2006 und 2008 wurden verschiedene Bereiche konstruktiv ertüchtigt und saniert.

Aufgrund der Nutzung der Spielstätten war 2012 eine Ertüchtigung der Fensteranlagen hinsichtlich der Schallschutzwerte unerlässlich. Im Rahmen einer Expertise mit Erläuterungen des technischen Sachverhaltes konnte nach der Präsentation vor dem Landesdenkmalrat ein Kompromiss erreicht werden, der den Erhalt der historischen Fensteranlagen in nicht lärmbelasteten Bereichen vorsah und den Neubau von SSK 5-Anlagen in den Spielstätten. Die möglichen Profile wurden bei den Herstellern europaweit ermittelt. Danach wurden zwei Lösungen erarbeitet, die die Zustimmung der Denkmalschutzbehörde fanden.

Im weiteren Verlauf erfolgte eine brandschutztechnische Sanierung und Bauteilertüchtigung unter Einbeziehung der historischen Substanz. Unter anderem wurde hierfür eine Prüfung im Einzelfall durch die Gesellschaft für Materialforschung und Prüfungsanstalt für das Bauwesen Leipzig mbH erreicht. So war es zum Beispiel möglich, die Decke von oben zu ertüchtigen und die historischen Bauelemente zu erhalten.

Die Tresenanlage und der Rote und Grüne Salon mussten aufgrund einer Schadstoffbelastung saniert werden. Ein Erhalt des historischen Parkettbodens war nicht möglich. Die Rekonstruktion und Wiederherstellung von Fußböden und Wandbelägen erfolgte auf Grundlage eines Denkmalpflegeplans in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt.